A1 • Kammerau

A1 • Kammerau

A1 • Kammerau - Die Tour

Grossansicht in neuem Fenster: A1 • Kammerau - Die TourKurzinfo

Der Rundwanderweg dauert ca. 2,5 Stunden und führt durch eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Eine Einkehr in der Landluft (Gut–Leberfing) ist lohnenswert. Etwas Geld einstecken.

 

Wegstationen

Kirchplatz in Münchsdorf · Hochsteg in Münchsdorf · Streuobstwiese Hallschmid · Kapelle beim Böckl · Kammerau · Prügelstraße · Jagdhaus Aretin · Tiefe Weide · Kapelle beim Holzschuster · Burgstall Stolzberg · Fundament Sägewerk · Gut Leberfing · Steghäuser · Kirchplatz in Müchsdorf

 

Wegbeschaffenheit

Vorwiegend Kies- und Schotterwege.

 

Ausrüstung

Festes Schuhwerk und wetterentsprechende Kleidung sind notwendig. Eventuell ein Fernglas für die Weitblicke.

 

Rettungstreffpunkte

Bild

Rettungstreffpunkte Tour - A1

 

Schwierigkeit

leicht

 

Strecke

8,2km

 

Dauer

ca. 2,5 h

 

Detaillierte Infos zum Wanderweg finden Sie auf Bayernatlas

Direkt zur Tour >>>>

 

A1 • Kammerau - Beschreibung

Grossansicht in neuem Fenster: A1 • KAMMERAU - IconStart

Start ist am Kirchenplatz in Münchsdorf.

 

Ziel

Rundweg, also wieder der Kirchenplatz in Münchsdorf.

 

Wegbeschreibung

Wir gehen Richtung Stegheuser nach ca. 50 m biegen wir bei der alten Schule links ab. Auf der linken Seite kommen wir an kleinen Hofgärten vorbei. Rechts von uns fließt die Kollbach. Der Hochsteg liegt jetzt vor uns.

 

 

A1 • Kammerau - Erlebnis

Der Hochsteg

Grossansicht in neuem Fenster: A1 • Kammerau - Hochsteg

wurde früher als Einkaufs- und Kirchenweg genutzt. Auch bei Hochwasser konnte man über den Steg nach Münchsdorf gehen. Hochwasser an der Kollbach gab es früher öfter. Im Schnitt mindestens 3 Mal im Jahr. Für die Leute die nördlich der Kollbach wohnten war es die einzige Möglichkeit auf die andere Seite zu gelangen. Der Steg war damals auch anders gebaut, er war viel auslegender, er reichte links und rechts bis zur Hochwasserlinie.

 

Die Streuobstwiese

der Fam. Hallschmid ist nicht zu übersehen. Es wurden Äpfel, und Birnbäume sowie weitere verschiedene Obstsorten gepflanzt. Westlich ist die Streuobstwiese von einer Naturhecke gefasst. Die Bewirtschaftung der Wiese erfolgt extensiv. Herr Hallschmid ist oft auf seiner Wiese beim arbeiten anzutreffen. Er gibt dann gerne Auskunft über die Bäume und Obstsorten und sonstiges Wissenswertes. Man kann dort auch Obst kaufen.
Adresse

 

Kapelle beim Böckl

Grossansicht in neuem Fenster: Kapelle beim Böckl

 

Die Kapelle wurde 1983 durch freiwillige Helfer erbaut und durch Spenden finanziert. Gepflegt und mit Blumenschmuck versehen wird die Kapelle von der Fam. Schönhofer. Der Holzstraße folgend geht es weiter bergauf. Oben angekommen stehen wir bereits im Randbereich der Münchsdorfer Kammerau. Weiter westlich wird der Wald von den Einheimischen als die Mariakirchener Kammerau bezeichnet. Woher kommt der Name „Kammerau“? 1411 wurde die Münchsdorfer Hofmark an die Adelsfamilie der Cammern vererbt. Der Name der neuen Herren ist auch die Namensgebung des Waldes die Kammerau zuzuschreiben. Wenn man sich umschaut sieht man bereits die derzeitigen Probleme des Waldes. Der Wald von früher ist verschwunden! Man sieht bereits riesige waldleere Flächen die durch Problemsituationen wie Sturm und Käfer verursacht wurde. Früher konnte man dort dunklen geschlossenen Hochwald sehen. Der Wald bestand fast zu 100% aus Fichte. Dieser Fichtenwald entstand ab den 18 zenten Jahrhundert. In dieser Zeit wurde bereits eine nachhaltige Forstwirtschaft entwickelt. Man hatte erkannt das man den Wald schützen muss und nur soviel Bäume entnehmen kann wie wieder nachwachsen. Man hatte auch erkannt, dass mit Fichten diese Nachhaltigkeit am besten zu erreichen ist. So entstanden bei uns in Niederbayern und vor allem im tertiären Hügelland die Fichtenwälder. Früher kamen bei uns die Baumarten wie Buche und Eiche und in den Talbereichen die Schwarzerle vor. Die Wälder wurden neu in Abteilungen geplant und angelegt. Auch in der Kammerau ist diese Neuanlage mit seinen Wegen noch vorhanden. Benötigtes Pflanzmaterial wurde selber gezogen, da es früher noch keine Baumschulen, so wie man sie heute kennt, gab. Die Forstabteilung rechts von dem Weg heißt heute noch „Pflanzgarten“ und weist auf die damalige eigene Nachzucht der Waldpflanzen hin. Es geht weiter auf der Holzstraße. Diese Straße ist bei den einheimischen noch heute die Prügelstraße.

 

Woher kommt der Name "Kammerau"?

1411 wurde die Münchsdorfer Hofmark an die Adelsfamilie der Cammern vererbt. Der Name der neuen Herren ist auch die Namensgebung des Waldes die Kammerau zuzuschreiben. Wenn man sich umschaut sieht man bereits die derzeitigen Probleme des Waldes. Der Wald von früher ist verschwunden! Man sieht bereits riesige waldleere Flächen die durch Problemsituationen wie Sturm und Käfer verursacht wurde. Früher konnte man dort dunklen geschlossenen Hochwald sehen. Der Wald bestand fast zu 100% aus Fichte. Dieser Fichtenwald entstand ab den 18 zenten Jahrhundert. In dieser Zeit wurde bereits eine nachhaltige Forstwirtschaft entwickelt. Man hatte erkannt das man den Wald schützen muss und nur soviel Bäume entnehmen kann wie wieder nachwachsen. Man hatte auch erkannt, dass mit Fichten diese Nachhaltigkeit am besten zu erreichen ist. So entstanden bei uns in Niederbayern und vor allem im tertiären Hügelland die Fichtenwälder. Früher kamen bei uns die Baumarten wie Buche und Eiche und in den Talbereichen die Schwarzerle vor. Die Wälder wurden neu in Abteilungen geplant und angelegt. Auch in der Kammerau ist diese Neuanlage mit seinen Wegen noch vorhanden. Benötigtes Pflanzmaterial wurde selber gezogen, da es früher noch keine Baumschulen, so wie man sie heute kennt, gab. Die Forstabteilung rechts von dem Weg heißt heute noch „Pflanzgarten“ und weist auf die damalige eigene Nachzucht der Waldpflanzen hin.

 

Burgstall Stolzberg

Grossansicht in neuem Fenster: Stolzberg

Man kann den Standort der Burg noch deutlich erkennen. Künstliche Aufschüttungen und Wallgräben zeugen davon. Wann die erste Burg an diesem Standort gebaut worden ist weiß man nicht. Man weiß aber, dass 700 Jahre n.Chr. die kleineren Seitentäler der Donau an den Seitenlagen besiedelt wurden. Die Seitenlagen hatten den Vorteil, dass man sie besser bei Angriffen verteidigen konnte. Es gab auf unseren Gemeindegebiet schon mehrere Burgen: Roßbach Bräuberg / Schmiedorf Berg / Tabeckendorf / Mainberg Münchshausen / Stolzberg und Sattlern. Die Burgen standen in Sichtkontakt zueinander und man kam sich auch bei Gefahr zu Hilfe. Die Burg Stolzberg (Foto) wurde 1370 von den Grafen Friedlich Stachel vom Stacheleck urkundlich erwähnt und bewohnt. Bewohnt war sie sicherlich schon früher. Der Name entstand aus – Stalberg – Stachelberg – Stolzberg. Die Ritter von Stacheleck hatten Turnierfreiheit. Die Brüder Andreas und Rudolph waren Turnierteilnehmer in Zürich und Köln. Ein Sigesmund von Stacheleck wird als Teilnehmer an einem Turnier in Regensburg erwähnt. Später wurde eine neue Burg in Münchsdorf gebaut und bezogen. Wann das geschah ist nicht bekannt, sowenig wie man weiß, wann Stolzberg aufgegeben wurde. Was wäre der Stolzberg ohne seine Geistergeschichten. Es wird erzählt, wenn man nachts in der Nähe vom Stolzberg ist, wird man in einem sicheren Abstand von einen großen schwarzen Mann (ein großer Mann mit schwarzem Mantel und schwarzem Hut) und seinen Hund begleitet. Früher waren die Leute im Wald hauptsächlich zu Fuß unterwegs und es wurde von mehreren berichtet, diesen „schwarzen Mann“ mehrmals gesehen zu haben.

 

 

Sägewerk

Grossansicht in neuem Fenster: Sägewerk Schmidhub

 

Man kann noch einige betonierte Fundamente und etwas Armierung erkennen. Die damaligen Besitzer mussten aus wirtschaftlichen Gründen in den 30er Jahren eine größere Menge Holz einschlagen. Das Problem war der Transport. Das Holz musste nach Arnstorf zur Bahn transportiert werden. Aus diesem Grund wurde eine Säge vor Ort gebaut. Der Gatter der Säge wurde mit einer Dampfmaschine angetrieben. Durch das Aufsägen der Stämme konnte man kleinere Einheiten für den Transport zur Verfügung stellen und durch die Wertschöpfung mehr Gewinn erzielen.

 

Die "tiefe Weide"

Das Gebiet rechts von der Straße ist sehr nass und sumpfig. Es wurde früher als Streuwiese und an den weniger nassen Bereichen als Weide für Vieh genutzt. Die Tiefe Weide ist auch als Kältepol bekannt. Der erste Schnee blieb an diesem Ort liegen. Auch den letzten Schnee der Kammerau findet man in der Tiefen Weide. Es ist dort so kalt, weil sie sich sonnenabgewannt auf des nördlichen Seite der Kammerau befindet. Auch der Hochwald trug dazu bei, dass nur wenig bzw. stark reduzierte Sonneneinstrahlung stattfand. Man befindet sich dort auch an der Landkreisgrenze zu Dingolfing / Landau.

 

Das Sacherl

vom Holschuster Sepp und seiner Fränz Auf halben Weg sieht man unten das frühere Sacherl vom Holschuster Sepp und seiner Fränz. Schaut man etwas rechts taucht das frühere Gut Lebrfing auf.

 

Älteste Kapelle

Grossansicht in neuem Fenster: älteste Kapelle in der Nähe von Münchsdorf.

Das ist die älteste Kapelle in der Nähe von Münchsdorf. Gebaut wurde sie im letzten Drittel des 19ten Jahrhundert von den damaligen Besitzer „Baron Aretin“. Eine Dankestafel an die Hl. Maria ist auf 1886 datiert. Aus welchem Grund die Kapelle gebaut wurde ist unbekannt. Die Kapelle wurde von der Fam. Aretin genutzt. Natürlich konnte auch Jedermann der vorbeikam Einkehr halten. Derzeit hält auch die Umweltbande (eine Kindergruppe des Bund Naturschutzes) die jährliche Abschlussfeier mit einem Wortgottesdienst mit vielen Gästen an dieser Kapelle ab.

 

Das Gut Leberfing

gehörte früher auch zum Schloss in Münchsdorf. Leberfing wurde durch einen Verwalter verwaltet. Es gab die Felderwirtschaft mit dem Anbau von Getreide und Hackfrucht sowie die Tierhaltung mit Schweinen und Milchkühe.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Das Gut Leberfing

Zur Arbeit gab es einige fest Angestellte und bei Bedarf Tagelöhner aus der Umgebung. 1973 wurde Leberfing verkauft und die letzten Kühe verließen das Gut. Die nächsten Jahre wurden die Wirtschaftsgebäude von einer Familie und einem Tierheim genutzt .Von dem neuen Besitzer wurden nur noch die Felder und Wiesen bewirtschaftet. Im Laufe der Zeit verfielen die Wirtschaftsgebäude und das Wohnhaus zunehmend. Dann wurde Leberfing von der Fam. Lindner gekauft. Es wurde wieder ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Biosiegel und eigenen Label (Landluft) aufgezogen. In Freilandhaltung werden Hühner, Schafe, Schweine und Rinder gehalten. Es wurden neue Wirtschaftgebäude gebaut. Der noch vorhandene Kuhstall mit seinen Böhmischen-Gewölben wurde saniert. Es gibt jetzt in Leberfing einen gut sortierten Biomarkt mit Wurst und Fleischprodukten aus eigener Produktion und eigener Schlachtung am Hof. Es gibt auch ein Wirtshaus mit Restaurant im Hof. Mit einer großen Feier wurde 2018 die Landluft Leberfing für die Kunden eröffnet.

 

Land.Luft Leberfing
Leberfing 1
94439 Roßbach
https://landluft.bio/

 

 

A1 • Kammerau - Hinweis

Grossansicht in neuem Fenster: A1 • Kammerau - HinweisWiesenbrüter

Bitte nehmen Sie Rücksicht auf unsere Wiesenbrüter, betreten Sie nicht die Wiesen und Auen, halten Sie Hunde angeleint. Brüten ist eine anstrengende Angelegenheit und bedarf Ruhe und Schutz. Helfen Sie mit!

 

Blütezeit der Orchideen

Die seltenen unter Naturschutz stehenden Orchideenarten sind eine Augenweide. Bitte behüten und beschützen Sie unsere heimischen Orchideen!